Die Technik schreitet immer weiter voran. Inzwischen verfügt die Kreislaufwirtschaft über Verfahren und Know-how für konsequentes Recycling. Was man aber nicht vergessen darf: Es können noch so effiziente Anlagen gebaut werden – die Mengen, die man für wirtschaftliches Recycling braucht, kommen nur dann zusammen, wenn alle beim Sammeln mitmachen.
Unser Recyclinglexikon zeigt Ihnen, was möglich ist, wenn man die verschiedenen Materialien, die tagtäglich zu Abfall werden, richtig sammelt, sortiert und entsorgt. Sei es durch den Einwurf in die dafür vorgesehene Tonne oder mit dem Gang zum Depotcontainer, Schadstoffmobil oder Wertstoffhof.
Akkus und Batterien enthalten stark umweltgefährdende Substanzen, beispielsweise Quecksilber, Blei, Zink und Cadmium. Deshalb zählen sie zu den gefährlichen Abfällen. Händler, die Akkus und Batterien im Sortiment haben, müssen diese daher unentgeltlich zum Recycling zurücknehmen. Spezielle Sammelbehälter für das Akku-Recycling und das Batterie-Recycling finden Sie zusätzlich in Schulen und Behörden. Oder Sie bringen die kleinen Speicher direkt zum nächstgelegenen Wertstoffhof beziehungsweise zum REMONDIS-Schadstoffmobil
Die Mengen beim Akku-Recycling und Batterie-Recycling steigen: Pro Jahr werden mehr als 800 Millionen der kleinen Energiespender verwertet
Für das Akku-Recycling und das Batterie-Recycling werden die ausgedienten Energielieferanten zunächst nach Arten getrennt. Dabei kann auch ein Röntgenverfahren zum Einsatz kommen, mit dem man pro Sekunde mehr als 20 Batterien sauber verschiedenen Sorten zuordnen kann. In den anschließenden Aufbereitungsprozessen werden insbesondere die nutzbaren Schwermetalle zurückgewonnen. Endprodukte sind zum Beispiel Nickel oder Zink, die unter anderem in der Edelstahlproduktion eingesetzt werden.
Akkus und Batterien enthalten oft Quecksilber. Es wird recycelt und findet zum Beispiel bei der Herstellung hochwertiger Energielampen und Leuchtstoffröhren Verwendung
Das Entsorgen von vertraulichen Unterlagen ist ein besonders sensibles Thema. Für die Aktenvernichtung wird empfohlen, private Dokumente, die Sie nicht mehr benötigen, zunächst zu zerkleinern. Die dabei entstehenden Schnitzel gehören in den Altpapiercontainer oder in die blaue Tonne. CD-ROMs mit digitalen Daten lassen sich durch Zerkratzen der Oberfläche unbrauchbar machen. Anschließend können Sie die runden Scheiben zur Datenträgervernichtung in Entsorgungszentren abgeben oder kostenlos an Aufbereitungsfirmen schicken.
Bei der Aktenvernichtung werden die Papierschnitzel zusammen mit dem übrigen Altpapier in speziellen Anlagen aufbereitet. Das auf diese Weise zurückgewonnene Material geht an die Papierindustrie. Es dient im Besonderen der Herstellung von Zeitungs-, Büro- und Hygienepapier. CD-ROMs bestehen hauptsächlich aus dem Kunststoff Polycarbonat, der im Zuge der Datenträgervernichtung zurückgewonnen wird. Der hochwertige Rohstoff eignet sich beispielsweise für medizinische Geräte, Computergehäuse oder Kunststoffteile für Fahrzeuge.
Papierfasern werden mit jeder Nutzung etwas kürzer. Dennoch kann eine Faser bis zu sechsmal in den Kreislauf geführt und zur Produktion neuer Papiere genutzt werden
Keine Baumaßnahme ohne Schutt. Ob Neubau, Sanierung oder Renovierung: Bauschutt und Baumischabfälle fallen fast immer an. Oft in so großen Mengen, dass eine Entsorgung über die Restmülltonne nicht möglich ist und ein oder mehrere Container benötigt werden. Eine gute Alternative ist die Entsorgung beim Wertstoffhof, denn in diesem Fall sparen Sie sich die Transportkosten.
Durch Bauschuttrecycling und die Verwertung von Baumischabfällen entstehen sortenreine Recyclingrohstoffe
Baustellenabfälle bestehen vor allem aus mineralischen Abfällen wie Schutt, Steinen oder Betonabbruch sowie aus Metallschrott und Holz. Da sich beim Bauschuttrecycling alle Fraktionen sinnvoll nutzen lassen, werden sie sehr sorgfältig voneinander getrennt und dann der Verwertung zugeführt. So wird aus Schrott neuer Stahl, und aus unbelastetem Holz entstehen Spanplatten. Die mineralischen Wertstoffe lassen sich zu gütegeprüften Baustoffen aufbereiten.
Ein einfaches, aber begehrtes Recyclingprodukt ist Schotter für den Straßen- und Wegebau
Laub, Rasen- und Strauchschnitt, aber auch Küchenabfälle wie Kaffeefilter, Obst- und Gemüseschalen oder Speisereste gehören nicht in den Restabfall, sondern in die Braune Tonne. So können sie ohne weitere Umwege der Bioabfallverwertung zugeführt werden.
Bioabfallverwertung eignet sich hervorragend für die Produktion von Komposten, Substraten oder Mulchmaterialien. Dafür wird das Material für mehrere Wochen in feuchtwarmen, dunklen Lagertunneln deponiert. Dort fressen Mikroorganismen den Bioabfall nach und nach auf, um ihn anschließend als Erde wieder auszuscheiden. Diese Erde ist besonders fruchtbar und kann als hochwertiger, nährstoffreicher Kompost verwendet werden.
Am Ende des Recyclingprozesses wird aus Bioabfall hochwertiger Kompost
Ob Konservendosen, Schraubdeckel, Kronkorken oder Getränkedosen: Blechverpackungen sind meistens Verkaufsverpackungen und gehören somit in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Sie bestehen vorwiegend aus Aluminium oder Weißblech und lassen sich hervorragend verwer-ten: Beim Blech-Recycling liegt die Verwertungsquote in Deutschland für Aluminiumverpackungen bei 77 Prozent. Weißblech erreicht sogar 92 Prozent.
Das Recycling von Aluminium verbraucht 95 Prozent weniger Energie als die Gewinnung aus Primärrohstoffen
Der Inhalt der Gelben Tonnen beziehungsweise Säcke wird zunächst sorgfältig sortiert. Bereits in diesem ersten Schritt der Aufbereitung werden die Weißblech- von den Aluminiummengen getrennt. Für das anschließende Blech-Recycling werden die Metalle von Störstoffen befreit und zu sortenreinen Ballen verpresst. Die Ballen lassen sich von der metallverarbeitenden Industrie ohne weitere Aufbereitung einsetzen. Sie werden komplett eingeschmolzen und dienen beispielsweise als Ausgangsmaterial für Karosserieteile, Blechspielzeug oder Konservendosen.
Aus einer Dose wird nicht immer eine Dose – es kann auch etwas ganz anderes sein
Ob als Beilage in Computerzeitschriften, Probe von Internetprovidern oder aber als Informationsträger von Musik, Filmen oder Spielen: Immer häufiger fallen in Haushalten digitale Datenträger in Form von CDs oder DVDs an. Und auch sie lassen sich hervorragend verwerten und in den Produktionskreislauf zurückführen. Die Voraussetzung für optimales CD-Recycling und DVD-Recycling ist dabei natürlich eine sortenreine Erfassung beziehungsweise saubere Sortierung.
CDs und DVDs gehören nicht in den Restabfall. Sie sollten am besten gesammelt und in großen Mengen in Wertstoffhöfen abgegeben werden
Digitale Datenträger bestehen aus Polycarbonat, einem Kunststoff, der sehr gut recycelt werden kann. Beim CD-Recycling und DVD-Recycling wird der hochwertige Rohstoff in speziellen Anlagen wiederaufbereitet. Er eignet sich beispielsweise für die Produktion von Computergehäusen. Aber auch die Automobilindustrie greift gerne auf Polycarbonat zurück – zum Beispiel zur Fertigung hochwertiger Komponenten für den Fahrzeuginnenraum.
Aus dem hochwertigen Kunststoff Polycarbonat kann vieles hergestellt werden – unter anderem PC-Gehäuse
In Deutschland werden jährlich mehr als eine halbe Million Elektro- und Elektronik-Altgeräte entsorgt. Vom Kühlschrank bis zur Bohrmaschine ist alles dabei. Die Entsorgung großer Geräte wie beispielsweise Waschmaschinen erfolgt häufig in Kombination mit der Sperrmüllsammlung. Darüber hinaus können sämtliche Geräte, sowohl Großgeräte als auch kleine Geräte kostenlos an den bundesweit eingerichteten kommunalen Wertstoffhöfen abgegeben werden. Mit Inkrafttreten einer neuen Novelle des Elektrogesetzes (ElektroG) im Oktober 2015 ist zudem der Elektro(nik)fachhandel zur Rücknahme sämtlicher Elektro(nik)-Altgeräte verpflichtet. Das gilt für Händler mit einer Lager- und Verkaufsfläche für Elektrogeräte von mehr als 400 m², aber auch für den Onlinehandel.
Bei der Elektroschrott-Verwertung werden defekte oder ausgediente Elektro- und Elektronikaltgeräte in modernen Rückbauzentren aufbereitet. Die Geräte werden zerlegt. Danach erfolgt eine sortenreine Trennung der enthaltenen Rohstoffe wie Kunststoff, Glas, Holz, Kupfer und Silber. Anfallende Schadstoffe werden sofort isoliert und sicher entsorgt.
Viele Elektrogeräte enthalten Edelmetalle, die – werden sie bei der Elektroschrott-Verwertung sorgfältig separiert – zum Beispiel zur Schmuckherstellung dienen
Irgendwann geht auch bei der langlebigsten Energiesparlampe oder Leuchtstoffröhre zum letzten Mal das Licht aus. Das Problem danach: Beide Leuchtentypen sind schadstoffhaltig. Beim Leuchtstoffröhren-Recycling und der Energiesparlampen-Verwertung gilt darum: Geben Sie Ihre ausgedienten Lichtspender entweder kostenlos am nächsten Wertstoffhof ab oder beim Schadstoffmobil. Auch Elektrofachgeschäfte sind verpflichtet, Lampen und Röhren anzunehmen.
Zunächst werden die ausgedienten Produkte nach Längen und Sonderformen sortiert. Danach werden verschiedene Verfahren angewendet, um Lampen und Röhren fachgerecht zu recyceln – je nach Bauart und Bauform. In den meist mehrstufigen Aufbereitungsprozessen werden vor allem Glas, Metall sowie das für Mensch und Umwelt gefährliche Quecksilber zurückgewonnen.
Das Glas von Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren hat eine hohe Qualität und lässt sich nach sorgfältiger Reinigung zu jedem beliebigen Produkt verarbeiten
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn es um gefährliche Abfälle geht. Ob Lösemittel, Pflanzendünger, Mäusegift oder Spraylack: All das muss von Profis eingesammelt und von Profis behandelt werden. Wenn man weiß, wie es geht und worauf es ankommt, sind viele dieser Stoffe allerdings nicht nur kritische Abfälle, sondern höchst interessante Rohstoffquellen.
Gefährliche Abfälle gehören auf keinen Fall in den Restabfall. Sie müssen an Wertstoffhöfen oder am Schadstoffmobil abgegeben werden
Je nach Art der Inhaltsstoffe werden gefährliche Abfälle zum Recycling verschiedensten Aufbereitungsverfahren zugeführt. Der wichtigste Schritt bei allen Verfahren ist zunächst der, die enthaltenen Gefahrenpotenziale für Mensch und Umwelt zu reduzieren beziehungsweise auszuschalten – denn sobald die gefährlichen Abfälle ihre Brisanz verloren haben, lassen sie sich viel effizienter verwerten. Alles, was sich trotz aufwendiger Verfahren nicht nutzen lässt, kann immer noch der Energiegewinnung dienen.
Früher eine Spraydose mit gefährlichem Inhalt – heute ein ungefährliches Blechspielzeug. Professionelles Recycling macht’s möglich
Glasrecycling ist eigentlich ganz einfach: Verpackungsglas jeglicher Art – egal ob in Form von Flaschen, Marmeladen- oder Konservengläsern – entsorgen Sie in Depotcontainern, sauber getrennt nach den Farben Grün, Weiß und Braun. Flachglas – zum Beispiel Fensterscheiben – dürfen Sie dort jedoch nicht einwerfen. Sie müssen es am Wertstoffhof abgeben oder über die Sperrmüllsammlung abholen lassen. Alte Spiegel sind leider kein Fall für das Glasrecycling und gehören daher in die graue Restmülltonne.
Flachglas und Fensterglas haben einen höheren Schmelzpunkt und können deshalb nicht zusammen mit anderem Altglas recycelt werden
Sortieren, brechen, reinigen und einschmelzen – das sind die vier wesentlichen Stationen des Glasrecyclings. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Rohstoff, der sich von vergleichbarem Material aus primären Rohstoffen qualitativ nicht unterscheidet, dessen Herstellung dafür aber wesentlich günstiger und umweltfreundlicher ist.
Glas ist nicht gleich Glas. Die Trennung nach Farben und Sorten spielt für das bestmögliche Glasrecycling eine große Rolle
Lacke und Lösemittel zählen zu den gefährlichen Abfällen und fallen häufig nach Renovierungsarbeiten an. Oder beim Aufräumen von Keller, Garage und Abstellkammer. Entsorgen Sie nicht restentleerte Kanister und Dosen mit den Gefahrstoffen bitte am Schadstoffmobil. Oder bringen Sie die Behälter zum nächsten Wertstoffhof. So wird optimale Lackverwertung und zuverlässiges Lösemittel-Recycling gesichert.
Produkte des Recyclings von Lacken und Lösemittel sind zum Beispiel Pinselreiniger, Abbeizer oder Lampenöl
Die Lack- und Lösemittelreste werden nach Art und Zusammensetzung sortiert, zu größeren Chargen zusammengefasst und schließlich auf ihre genaue Zusammensetzung hin analysiert. Je nach Ergebnis der Analyse werden unterschiedliche Behandlungswege gewählt. Beim Lösemittelrecycling ist es in vielen Fällen möglich, diese so weit aufzubereiten, dass sie sich ohne Einschränkung in Bezug auf Qualität oder Umweltverträglichkeit vermarkten lassen – wahlweise über den Fachhandel an Endverbraucher oder direkt an die Industrie.
Durch Recycling können aus Lösemittelresten neue Produkte entstehen
Altpapier ist für die Papierindustrie der quantitativ wichtigste Rohstoff. Sie können es in den dafür vorgesehenen Depotcontainern, in der blauen Tonne oder über die Bündelsammlung entsorgen – das Verfahren ist je nach Kommune sehr unterschiedlich. Größere Mengen sollten Sie für das Altpapier-Recycling an den Wertstoffhöfen abgeben.
Allein die deutschen Papierfabriken verarbeiten pro Jahr rund 16 Millionen Tonnen Altpapier
In speziellen Aufbereitungsanlagen wird zunächst nach Papier, Pappe und Karton getrennt. Das Papier wird zerfasert und mit Wasser vermischt. Dieser Faserbrei wird gewaschen, gepresst, getrocknet und anschließend zu neuem, bedruckbarem Papier verarbeitet. Noch besser als durch Lesen lässt sich Papier-Recycling übrigens begreifen, wenn man es selbst ausprobiert. Dafür einfach mal im Internet nach „Experiment Papierschöpfen“ googeln.
Altpapier-Recycling sorgt dafür, dass aus dem Comic von gestern die Zeitung von morgen wird
Es gibt Plastikflaschen, die nicht über Pfandsysteme gesammelt und recycelt werden. Dabei handelt es sich um dünnwandige PET-Flaschen, die sich aufgrund ihrer mangelnden Robustheit nicht als Pfandflaschen eignen. Diese PET-Flaschen gehören als Einwegflaschen in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. In speziellen Recycling-Fabriken für Polyethylenterephthalat – so die genaue Bezeichnung des Flaschenmaterials – wird der Kunststoff zur erneuten Verwendung aufbereitet. Das spart wertvolle natürliche Ressourcen.
Etwa zwei Drittel aller in Deutschland gekauften Wasserflaschen sind PET-Flaschen
In der Regel lässt sich zumindest erahnen, wie das Endprodukt eines Recyclingprozesses aussieht. Bei PET-Flaschen verhält es sich anders. Der in ihnen enthaltene Polyester wird eingeschmolzen und anschließend zu Garn verarbeitet. Aus diesem Garn wiederum entsteht Polyesterstoff – das sogenannte Fleece. Hieraus werden Kleidungsstücke wie zum Beispiel Pullover hergestellt.
Kaum zu glauben, aber wahr. Dieser Fleece-Pulli könnte früher mal eine Wasserflasche gewesen sein
Vom alten Sofa über die ausrangierten Skier bis zum verrosteten Kronleuchter: Alles Große zählt zum Sperrmüll. Für die Entsorgung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie nutzen den Sperrmüllservice. Oder Sie bringen die ausgedienten Gegenstände zum Wertstoffhof.
Im Sperrmüll schlummern diverse Rohstoffe, die wieder nutzbar gemacht werden können
Das Sperrmüll-Recycling funktioniert so: Nach dem Abtransport wird sortiert. Dabei werden die wertvollen Fraktionen – insbesondere Holz, Metall und Kunststoff sowie Papier, Pappe und Karton – von den stofflich kaum nutzbaren Bestandteilen wie Matratzen oder Teppichböden getrennt. Während die klassischen Rohstoffe in zum Teil mehrstufigen Verfahren aufbereitet und von Störstoffen befreit werden, nutzt man die anderen Materialien als sogenannte Ersatzbrennstoffe für den Einsatz in den Feuerungsanlagen von Kraftwerken und Zementwerken. Am Ende bleibt beim Sperrmüll-Recycling auf jeden Fall nichts übrig – alles wird genutzt.
Unbehandeltes Holz, zum Beispiel von alten Kellerregalen, eignet sich hervorragend zur Produktion von Spanplatten
Der rostige Gartenzaun, Bettfedern oder Regale: Ausgedientes aus Stahl oder Metall können Sie auf Ihrem nächstgelegenen Wertstoffhof abgeben oder über die Sperrmüllsammlung entsorgen. Durch das immer wichtiger werdende Stahlrecycling und Metallrecycling nimmt der Bedarf an Schrott weltweit rapide zu. Darum sind diese Wertstoffe derzeit gefragter denn je.
Aus Altmetall aller Art entstehen vermarktungsfähige Schrottsorten, die in Stahlwerken und Gießereien Verwendung finden
Mit Scheren und Shreddern werden alte Produkte im Zuge des Stahlrecyclings und Metallrecyclings zunächst zerkleinert und anschließend von Störstoffen befreit. Im Anschluss wird der Schrott zu Paketen gepresst und zur erneuten Nutzung Stahlwerken und Gießereien zugeführt.
Bei Stahl und Metall ist das Recycling auf so hohem Niveau möglich, dass man daraus sogar stark beanspruchte Motorblöcke gießen kann
Man benötigt sie für Faxgeräte, Kopierer und Drucker: Tintenpatronen und Tonerkartuschen. Doch ganz gleich, ob schwarz-weiß oder farbig: Sind die Behälter leer, kann man sie nicht mehr gebrauchen. Trotzdem sollten sie keinesfalls im Restmüll landen. Denn nicht mehr funktionierende Tintenpatronen sowie Tonerbehälter können teilweise erneut befüllt und auf jeden Fall stofflich recycelt werden.
Die Guten zum Wiederbefüller, die Schlechten ins Recycling – so geht nichts verloren, jede Kartusche wird genutzt
Leere aber intakte Tintenpatronen und Tonerkartuschen landen bei sogenannten Refillern. Das dort durchgeführte Refurbishing trägt zur Schonung von Primärressourcen bei und ist ganz nebenbei auch unter wirtschaftlichen Aspekten äußerst sinnvoll – denn für wiederbefüllte Kartuschen zahlen Sie als Verbraucher am Ende deutlich weniger als für Originalprodukte. Sind die Tintenpatronen und Tonerkartuschen defekt, werden sie ins stoffliche Recycling gegeben, um enthaltene Kunststoffe und Metalle zurückzugewinnen – sortenrein und sauber befreit von jeglichen Toneranhaftungen.
Der Königsweg des Recyclings ist die erneute Verwendung. Dies ist bei der Verwertung von Tinten- und Tonerkartuschen die Regel und nicht die Ausnahme
Verpackungen gibt es viele verschiedene. Sie bestehen zum Beispiel aus Glas, Papier, Pappe oder Kunststoff. Damit das Verpackungsrecycling möglichst unkompliziert ist, werden die verschiedenen Materialien sortenrein erfasst: Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien im Gelben Sack beziehungsweise in der Gelben Tonne, Verpackungen aus Papier oder Pappe in der blauen Altpapiertonne oder in Depotcontainern und Verpackungen aus Glas farblich getrennt in Altglascontainern. Blaue und andersfarbige Flaschen zählen dabei übrigens zum Grünglas.
Obwohl Verpackungsrecycling aufwendig ist, lohnt es sich – insbesondere für die Umwelt
Das Verpackungsrecycling richtet sich nach dem jeweiligen Ausgangsstoff: Kunststoffverpackungen werden zu Kunststoffgranulaten recycelt, die erneut in unterschiedliche Produkte, wie zum Beispiel Folien, Rohre oder Werkzeuggehäuse, eingehen. Altpapier wird sauber sortiert und direkt in die Papierindustrie geliefert. Glas wird gebrochen und gereinigt, so dass man es nach dem Einschmelzen zu neuen Flaschen, Fensterglas, Spiegeln und mehr verarbeiten kann. Und aus Verbundstoffen wird durch das Verpackungsrecycling ein sehr energiereicher Brennstoff, der in Kraftwerken zum Einsatz kommt und der Erzeugung von Strom und Fernwärme dient.
Papier aus Altpapier hat eine hohe Qualität und lässt sich auch für hochwertige Drucksachen ohne Risiko einsetzen